Chrigel Maurer stellt neuen Weltrekord auf.

Am Sonntag, dem 31. Mai 2009 um 19:45 Uhr war es soweit: Chrigel Maurer und sein Pilot hoben mit dem Heli zum neuen Weltrekordversuch in Oppenau ab. Am Mittag konnten sie einen ersten Trainingsflug machen, danach zogen dichtere Wolken auf. Sie mussten bis zum Abend warten, weil der Wind und die Thermik auch nicht ideal waren. Der Helipilot konnte die gewünschte Absprunghöhe nicht ganzeinhalten. Auf 10.000 Fuß (ca. 3.300 m) war Schluss. Dennoch verblieben Chrigel gut 3.000 m über dem Landeplatz. Welcher jedoch in einem engen Tal zwischen ca. 400 m hohen Hügeln lag. Wegen des Winds war es nicht leicht diesen zu treffen, da er während den Tumbels nicht steuern kann. Der Absprung verlief wie immer problemlos, ebenso die Einleitung nach wenigen Sekunden Flug. Nach Halbzeit “durchtumbelte” Chrigel noch eine dünne Wolkenschicht,  die sich gebildet hatte. Darunter war es dann etwas thermisch aktiv, wobei er die ersten Unruhen der Luft noch zu korrigieren vermochte. Der Hals und Bauch begannen zu schmerzen, die Finger verkrampften. Chrigel versuchte, sich locker zu halten, aber es ging nicht. Die Belastungen waren mit bis 6G zu extrem . “Einfach durchhalten!”, dachte er.

Seit seinem ersten Rekord hatte er beim Training gelernt die Umgänge mitzuzählen. So war Chrigel nach 200 erstmal erleichtert, aber auch am Ende seiner Kräfte. Als es nach ca. 207 Turns nochmals unruhig wurde, leitete er sicherheitshalber aus. Zu seinem Erstaunen war er wie nach Berechnung genau über dem Tal angekommen und hatte noch gute Sicherheitshöhe. Leider war Chrigel zu diesem Zeitpunkt nicht mehr in der Lage, irgendwelche schönen Manöver zu fliegen. Am Landeplatz wurde er von vielen Zuschauern empfangen. Ein überwältigender Moment!

Interessant waren die Pulsmessungen, welche er mit einer Suunto t6c gemacht hatte. Im Vergleich zum ersten Rekord war sein Puls im Steigflug mit ca. 130 um einiges tiefer. Beim Aussteigen und Abspringen jedoch war es vorbei mit der Ruhe. Er stieg rasant auf bis zu 180 Schläge/Minute. Beim Einleiten des Tumblings ging sein Puls zurück auf 164, dann durch die Belastung langsam wieder hoch und nach 5 Minuten und 50 Sekunden herumschleudern war er wieder auf 177.

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