[ad#ad-1]Leichte Top-Funktion darf auch Wellness vermitteln Zwischen zwei gegensätzlichen Polen bewegt sich die textile Funktion in der Outdoor-Bekleidung. Zum einen wird es am Berg immer schneller: Nicht nur Trailrunning zieht an, auch der gute alte Wandersport erlebt ein Beschleunigungs-Upgrade. Zum anderen setzen auch funktionelle Outdoor-Schneider darauf, dass Funktion durchaus Mode sein kann.

Der Schritt zur  “Evervdavwear” wird gemacht – mit modischen Schnitten und Farben, aber auch mit Funktion, die auf Unterstatement setzt. Eyecatcher und Marketingthema Nummer eins im funktionellen Sommer 2012 sind die “Fast & Light”-Kollektionen, die viele Hersteller im Gepäck haben. “En-lite-rnent” heißt dieses Konzept etwa bei Mountain Hardwear, eine Philosophie, die sich
hier sogar bis zu den Zelten durchzieht.

Die Linie “Ascent” von Arc’teryx verbindet geringes Packmaß mit Robustheit und “Expert” von Millet orientiert sich mit topfunktionellen, leichten Produkten an den Bedürfnissen der Bergführer von Chamonix. Leicht und atmungsaktiv ist der große Trend Hauptakteure dieses Trends sind definitiv die neuen, leichten und extrem atmungsaktiven Membranen. Das bestätigt auch HansPeter Rudolph, Pressemann von Gore Deutschland: Outdoor-Sport boomt und wird gleichzeitig immer athletischer. Jede Minute der kostbaren Freizeit wird genutzt, um Outdoor-Sport möglichst intensiv und effektiv zu erleben.” Den gleichen Gedanken verfolgt auch der japanische Membran-Hersteller Torav. Zum einen bringt der Konzern mit der Sommer-version der neuen Membran Dermizax NX ein hoch atmungsaktives Material auf den Markt, zum anderen verspricht eine weitere Entwicklung, die 3-D- Technologie, ein besonders trockenes Gefühl auf der Haut.

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Und auch Membran-Hersteller Polartec geht mit seiner Neuentwicklung NeoShell in die erste Sommer-Runde. Ein neuer Material-Mix erweitert das Portfolio Wer sich als Konfektionär nicht auf ein einziges neues Material festlegen wollte, der hat gleich mehrere Top-Membranen verschiedener Hersteller ins Programm aufgenommen – ein Novum auf dem Markt der Funktionsmaterialien. 50 hat sich der französische Bergsport-Spezialist Eider neben den Marken-Membranen Active Shell und NeoSheIl sogar noch für eine Eigenentwicklung entschieden.

Als dritte im Bunde der atmungsaktiven Leichtgewichte kommt die Eigenentwicklung. Defender” zum Zug. Unterstützt wird hierbei der Feuchtigkeitstransport durch die Membran nach außen noch durch eine CoconaTechnologie. Ähnliche Gedanken verfolgen die Produktmanager von Mountain Hardware, die bei ihrem “Dry Q”-Konzept ebenfalls verschiedene Materialien einsetzen, unter anderem auch als Private Label die bekannte Event-Membran. Noch einen Schritt weiter geht Arc’teryx. Der kanadische Trendsetter mixt in bester Bodymapping-Tradition für Sommer 2012 verschiedenste Gore-Materialien in einer Jacke, sowohl bei Hardshells auch Softshell-Jacken. Diesem Trend folgt auch Mountain Equipment . Hier wird bei der “Spartan lacket” etwa Gore-WindstopperMaterial mit einem sehr leichten und dehnbaren Eigenlaminat kombiniert.
Trotz des Trends zum Leichtgewicht ist es aber wichtig, den Einsatzbereich genau zu definieren, betont Herbert Horelt von Haglöfs: “Wir legen den Fokus auf die vier Einsatzbereiche Mountaineering, Intense, Trekking Light und Trekking Heavy. Diese Unterteilung ist für uns wichtig, um für die jeweilige Aktivität die richtige Ausrüstung anzubieten”, beschreibt er Chancen und Grenzen des “Light-Booms”. Haltbarkeit darf nicht vernachlässigt werden.

Die Bedürfnisse des Sportlers zu verstehen, war bei der Entwicklung der neuen Kollektionen oberste Prämisse. Extra leicht, wo erwünscht, aber dennoch abriebfest und robust, wo nötig, ist die Devise bei den alpinen Membranjacken und -hosen. Hier ziehen Konfektionäre auch den Trennstrich zu den Trailrunning-Linien, denn eine gOg-Jacke ist nun mal im Hochgebirge oder am Fels nicht immer die beste Wahl. Robuste 300 bis 400 g müssen es da schon sein. S0 wird beispielsweise das extra leichte “Gore-Tex Active Shell”-Material schon mal mit anderen, robusten Laminaten gemixt.

Gewicht wird dennoch gespart. So gibt es immer mehr PulloverModelle mit halbem Zip und nur einer Fronttasche. Auch die neuen Naht-Tapes sind mit 13 mm sehr schmal, und der französische AlpinSpezialist Millet hat es sogar geschafft, einen Reißverschluss Material-Doppelunen somit vermieden. Eine ganz andere, aber nicht minder wichtige Strömung ist das Bekenntnis zur modischen Optik und zur Alltagstauglichkeit, das jetzt auch die Hochfunktion machen darf. Leicht und dabei langlebig, abriebfest und robust sind diese Modelle, die bei Odlo beispielsweise treffend mit .

Evervdaywear” bezeichnet werden. Daher gibt es in der ausgebauten Kollektion auch Hardshells unter 200 EUR sowie modische Regenparkas. Country-Manager Matthias Reichwald bestätigt: “Auch hochfunktionelle Outerwear muss alltagstauglich sein.” Natürlich: Der Einfluss der Mode macht auch vor Outdoor nicht halt – und umgekehrt. Reichwald weiter: “Outdoor ist außerdem nicht in erster Linie Leistung, sondern auch Genuss und Wohlfühlen.”

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Auch Maier Sports geht in diese Richtung und bezeichnet den Look der neuen Kollektion als “Funktion undercover”. Poduktmanagerin Kathrin Pelzner beschreibt das so: “Wir räumen dem lifestyligen Aspekt eine große Bedeutung ein. Von den Outdoor-Freunden wollen die wenigsten aussehen, als hätten sie einen 8.000er vor sich”. Dieser Meinung ist auch Funktionsschneider Schöffel: Hier heißt das Motto für die neue Saison .Explore your planet” und umfasst vielseitig einsetz bare funktionelle Modelle mit einem “ausgewählten Farbkonzept” Wellness kommt auf dem Gipfel an Johanna Rastner, Brand-Managerin von Wild Roses, geht über das Modische hinaus noch einen Schritt weiter:

“Wir haben einen Teil unserer Kollektion der Harmonie zwischen Körper und Geist gewidmet und erweitern unser Angebot um Yoga-Modelle.” Wild Roses bietet in der Pulse-Linie beispielsweise eine Funktionsjacke in Batikoptik sowie Oberteile mit Aromatherapie-Ausrüstung, die sich fürs Berggehen ebenso eignen wie fürs Yoga. Wellness am Berg, sozusagen.
Das Thema “Wohlfühlen” beeinflusst nicht nur die Kollektionen, sondern auch die Sprache, mit der sie verkauft werden. Ganz richtig hat hier Marc Hasenstein von Columbia erkannt, dass “es dem Konsumenten letztendlich darum geht, sich bei ihren Outdoor-Aktivitäten in ihrer Kleidung wohlzufühlen. Daher hat es sich Columbia in der neuen Kollektion zum Ziel gesetzt, technische Innovationen zu liefern, die für den Konsumenten leicht zu verstehen sind”.

Zum Einsatz kommen hier die regulierenden Technologien Omni-Wick EVAP und Omni-Freeze Ice, die den Sportler trocken halten und die Körpertemperatur regulieren soll. Auch Steffen Meiler, Kommunikationsmanager von Toray, möchte bei seinen Membranen und Technologien das Wohlgefühl herausstellen, denn das wichtigste sei schließlich”das angenehme Gefühl, das der Sportler verspüren kann”. Innovations-Pionier Schoeller aus der Schweiz stößt ins gleiche Horn.
Gerade etabliert sich die im vergangenen Jahr eingeführte “Colobtack”Technologie, die den Sportler vor Überhitzen schützt, jetzt wird. Energear” promotet, die es neu nicht nur auf Schoeller-eigenen Stoffen gibt, sondern im Druckverfahren auch auf andere Materialien aufgebracht werden kann. Energear 5011 mit seiner ReflexionsTechnologie in der Lage sein, Sportlern mehr Energie zur Verfügung zu stellen. Ein Aspekt, der im Bergsport nicht fehl am Platz ist.
Ökologie gehört immer öfter dazu Nicht zu vergessen auch der im Sommer 2012 weiter anhaltende Trend zu ökologisch korrekten Produkten. Allsport bietet aus diesem Grund neu Funktionsjacken aus der Sympatex-Membran an, Vaude verarbeitet zum Großteil Bluesignzertifizierte Stoffe und zeichnet in der neuen Kollektion über 70 % mit seinem “Green Shape”-Gütesiegel aus. Lafuma blickt sogar auf eine bereits vor 20 Jahren gestartete Karriere ökologisch korrekter Produkte zurück, die jeweils mit dem “Pure Leaf”-Label gekennzeichnet sind.

Nicht nur bei den Jacken, auch bei Shirts und Hosen wird das Thema Natürlichkeit und Natur immer wichtiger. Pionier Fjällräven ist stolz auf seine “G1000”-Modelle aus gewachster Baumwolle und forciert den Einsatz von Wachs zur Anpassung der fu n ktionellen Eigenschaften. Auch ein anderer Skandinavier schlägt diese Richtung ein: Haglöfs nimmt ökologisch korrektes Polycotton für Hemden und Hosen in die Kollektion auf. Das dabei verwendete Polyester ist recycelt und wird mit 20 bis 35 % Biobaumwolle gemixt.

Und sogar die DWR-Ausrüstung (Durable Water Repellent) ist ökologisch unbedenklich, denn sie kommt ohne Fluorakohlenwasserstoffe aus.

Outdoor Bekleidung 2012 - hier die neuen Sachen von Columbia

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3 Kommentare zu “Outdoor-Bekleidung für Sommer 2012”

  1. Markus sagt:

    Guter Artikel über die Entwicklung und aktuellen Trends der Outdoorszene. Ich finde auch, dass es immer mehr neben der Funktionalität auch auf das Design, Schnitte und Farben der Kleidumg ankommt.

  2. Moni sagt:

    Wow, das ist aber mal ein umfangreicher Bericht über Neuheiten! Da hat sich jemand richtig viel Arbeit gemacht.Klasse!

  3. Das klingt ja alles sehr interessant. Der Wettbewerb im Outdoor Bereich ist unglaublich dynamisch geworden. Umso besser, wenn man mal erfährt, wo die Unternehmen ihre Schwerpunkte setzen.

    Gruß
    Jens

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