Globetrotter münchen möchte mit den Wettbewerbern gleichlaufen: Mit Kletterwand, höhen-Kälte-Kammer, 60 m Schuhwand und Wasserbecken:

Zwölf Jahre lang sind Thomas Lipke und Andreas Bartmann nach München getrottet auf der Suche nach einem “gescheiterten Gebäude”, um ihm “wieder Leben einzuhauchen”. Nun haben die beiden geschäftsführenden Gesellschafter die Tore ihrer ersten Globetrotter-Filiale im Süden Deutschlands geöffnet. Womit das ehemals mondäne Haus von Pelzkönig Rieger nach drei Jahren Leerstand echtes Leben eingehaucht bekommen hat. Kunden paddeln dort gegen Ströme, stehen auf kalten und stürmischen Gipfeln oder sie kommen einfach in der neuen Natur am Isartor zur Ruhe – bevor sie zur Kasse gehen.

Hauptattraktion des neuen Globetrotter-Flaggschiffs ist die HöhenKälte-Windkammer auf 125 qm. Ein Stickstoff-Sauerstoff-Gemisch simuliert Atmosphären von Höhen bis zu 8.000 m – wie bei einer Expedition.Trainingsstunden für ein Höhentraining auf Laufbändern und Ergometern sind buch bar. Mittels Infrarot-Kamera kann der Kunde seine Ausrüstung bei Temperaturen bis zu -250 C auf undichte Stellen überprüfen, ebenso ein Stockwerk tiefer in der Regenkammer mit Windanlage. Die längste Schuhwand Münchens” bewirbt kein Geringerer als Lukas Meindl auf Plakaten in der Stadt. Im Erdgeschoss repräsentiert eine 60 m lange Schuhwand in Sedimentsoptikden “wichtigen Umsatzbringer” mit 350 Modellen und 5.000 Paar im Lager. Outdoor-Schuhe (bis auf Kletterschuhe) sind komplett von der Bergsport-Abteilung getrennt.
In der vierten Etage lädt eine gläserne, 3 m hohe Kletterwand (74qm) zum Bouldern von Überhängen (bis Schwierigkeitsgrad 9+) ein. Das 1 m tiefe Wasseraktionsbecken (458 qm), indem auch Eskimorollen mit Kajaks möglich sind, hat eine Gegenstromanlage (100qm) und eine Fontäne dazu bekommen, die nach Geblubbertönen alle 10 min zur Decke schießt.

Das Kinderland auf 260 qm mit Komplett-Sortiment, Kletterwand und Buchabteilung wurde diesmal in den Laden integriert. Für Überraschungen sorgen wieder mal die Toiletten – bei Globetrotter bekanntlich ein Running-Gag. Kunden dürfen im engen Ambiente einer Flugtoilette oder einer russischen Zugtoilette ihr Geschäft verrichten.

“Ich bin richtig glücklich und ein bisschen Stolz”, lächelt Professor Holger Motz (Hamburg) über das ganze Gesicht. Der Hausarchitekt von Globetrotter verschafft in seiner neuesten kration auch dem Thema Kunst eine Bühne. Seien es die Schanken der Künstlerin Lilly Fischer, die 25 Leinwände von till Julian Huss oder ” Boulward der gelebten Träume “. Die neue “Art de Globetrotter”München srtzt das Motto “mein schönster Outdoor-Moment” Künstlerin in szene, um “Globetrotter ein Gesicht zu geben”. Eine Fotowand mit 4500 Bildern ziehtsich in einzigen Treppenaufgang über alle vier Etagen des Hauses hinauf, sie dokumentiert die schönsten Momente des gesamten Globetrotter-Personals von inszwischen 1400 Mitarbeitern.

Darunter findet sich auch der Marathonlauf von Manfred Hillenbrand (Urbis Nr. 57), dem Investor und Inhaber vom Münchner Riegerbau. Von den rund 12 Mio. EUR Gesamtkosten hat Globetrotter laut Thomas Lipke über 8 Mio. EUR investiert. Der Hochbau war kompliziert. Der bisher verschachtelte Rieger-City-Block hatte 32 Treppen. Damit das “Kartenhaus” mit Lichthof und vierstöckiger Tiefgarage nicht zusammenfällt, musste Architekt Moths viele Wände durchbrechen, um eine sich weit öffnende Verkaufsfläche mit 6.500 qm zu bekommen. Die Zusage für den inneren Ladenbau hat nach einer Ausschreibung abermals Umdasch (Amstetten) bekommen. Der Boden stammt wieder von Amtico, das Licht von Zumtobel. “Wir haben die Nacht durchgearbeitet”, gesteht Lipke einen Tag vor der Eröffnung. Gebaut wurde seit Oktober2009. Im Geschäftsjahr 2010/11 ist der Gesamtumsatz des Familienunternehmens nur um 5 Mio. auf 230 Mio. EUR (davon 56 % stationär) gewachsen. Das siebte Haus vergrößert  die Gesamtverkaufsfläche nun auf 27.900qm. Wird Globetrotter ähnliche Umsätze bewegen wie die Platzhirsche Schuster und Scheck? “Es wäre schön, wenn wir so viel Umsatz erreichen”, antwortet Filialleiter Jens Holst, der 1982 als Azubi seine Karriere bei Globetrotter begann. Nach Ansicht von Lipke würden Schuster und Co. weniger verlieren als Sporthändler in Randlagen. Nicht nur Sport Bittl wird das aufmerksam beobachten.

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So siehst von innen aus: der neue Globetrotter in München

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