Träumen Sie von Hollywood? Oder zieht es Sie eher zum Theater? Es hat Ihnen noch nie jemand ein Angebot gemacht? Sie schauspielern gern, hegen aber Zweifel, ob Sie genügend Talent haben? Wagen Sie einen mutigen Schritt! Die staatlich anerkannte Schule für Schauspiel Hamburg testet regelmäßig Nachwuchstalente. Top oder Flop – das wird sich rausstellen. Na dann nichts wie rauf auf die Bretter, die die Welt bedeuten …

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Sternstunden nennt sich ein viermal im Jahr stattfindender Talenttag, bei dem man die Gelegenheit hat, sieben Stunden lang hinter die Kulissen zu schauen, die Arbeit der Schauspieler kennenzulernen und auch selbst einmal auszuprobieren, wie es ist, in eine ganz andere Rolle zu schlüpfen. »Der Schauspieler ist das magische Zentrum des Theaterspiels. Er muss sich beim Spiel in allen Teilen öffnen können, sein Talent und Können spielerisch entfalten, jedoch immer kontrollierbar halten« – so formulieren es die Profis in Hamburg. Doch was im Kino oder im Fernsehen so leicht aussieht, ist in Wirklichkeit ungeheuer schwierig: die eigenen Empfindungen ausdrücken, die Körperbeherrschung, die Sprache. Und so lernt man beim Talenttag auch erst einmal Sprechen: mal ganz leise, dann ganz laut – bis hin zum gellenden Schrei. »Und die Leute lieben das«, so Michaela Uhlig von der Schule für Schauspiel.

Kamerascheu?

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Ein wenig nüchtern wirkt der Raum – keine Kulisse, keine Bühnenbilder, kein Scheinwerferlicht So weit ist es noch nicht. Dafür stehen 16 Leute im Kreis und versuchen angestrengt ihre Nervosität im Griff zu behalten. Da ist nichts, woran man sich festklammern kann. Die anderen sind fremd. Man ist gewissermaßen alleine, ganz auf sich gestellt. Und dann kommt z. B. Imke Trommler, Schauspielerin und Dozentin, fordert einen auf, mit dem Gegenüber ein Rollenspiel zu beginnen. Es bilden sich Grüppchen, man gestikuliert, erst etwas schüchtern, dann zunehmend freier, langsam weicht die Nervosität. Die Teilnehmer experimentieren mit der eigenen Stimme und lernen dabei ganz neue Töne kennen. Dann werden kleine Szenen geprobt, oft sind es nur wenige Sätze – und die werden mit der Kamera festgehalten. »Kann ich das? Vor einer Kamera stehen?« Die meisten Nachwuchstalente sind dann völlig überrascht, wenn sie sich anschließend auf dem Bildschirm sehen.

In den Pausen hat man reichlich Gelegenheit mit den Schauspielern zu sprechen, ihnen Fragen zu stellen, mehr über den Beruf zu erfahren, der einem vieles abverlangt, vor allem Mut, Selbstbewusstsein, Disziplin, Ausdauer sowie psychische wie physische Stärke. Nur wer etwas aushält, wer mit dem dauerhaften Stress zurechtkommt, der überlebt. Die tragischen Schicksale der Bühnen- und Filmstars füllen bekanntermaßen seitenweise die Gazetten der Regenbogenpresse.

»Tschüs Chef! Ich geh zur Bühne«

Aber es muss ja nicht gleich Hollywood sein. »Der Markt ändert sich, es werden auch zunehmend ältere Menschen gesucht«, weiß Michaela Uhlig. Deshalb gibt es für alle, die mehr möchten als nur schnuppern, das Programm »Tschüs Chef! Ich geh zur Bühne«, So nennt sich ein dreimonatiges Schauspieltraining für Spätzünder, die bereits einen Job haben und mal experimentieren möchten. Geprobt wird einen Abend pro Woche und ein ganzes Wochenende im Monat. Entdeckungen bei Film und Fernsehen nicht ausgeschlossen! Denn dort ist man immer auf der Suche nach neuen, nicht zwingend jungen Gesichtern. Wer lieber nach Hollywood möchte, der muss die Schauspielerei von der Pike auf lernen: von richtiger Atemtechnik über Choreografie, Objektarbeit und Stimmbildung bis hin zur dramatischen Improvisation! Aus diesem Grunde bietet die Schule für Schauspiel Hamburg sechswöchige Orientierungsseminare für junge Menschen im Alter von 18 bis 26 Jahren an. »Wir testen die Interessenten genau und unterstützen sie bei der Entscheidung, ob sie eine Ausbildung anstreben wollen«, erläutert Michaela Uhlig. »Denn wir möchten vermeiden, dass jemand sich für den Beruf entscheidet, viel Zeit investiert, um dann festzustellen, dass er den Strapazen des Jobs doch nicht gewachsen ist.« Talent hin oder her!

Infos Schauspielschule

Kontakt: Schule für Schauspiel Hamburg, Oelkersallee 29 a & 33, 22769 Hamburg, Tel. 0 40/4 30 20 50, www.schauspielschule-hamburg.com; Talenttag mit einer Dauer von 7 Std. 65 €, Schüler ermäßigt, max. 20 Teilnehmer; Orientierungskurs 52 Std. 560 €; erfolgreiche Absolventen des Orientierungskurses können ohne Aufnahmeprüfung ihre Ausbildung beginnen.
3-Monatskurs »Tschüs Chef! Ich geh zur Bühne« 195 € pro Monat.
Lage und Anfahrt: Hamburg-Altona. Über B 431 oder B 4 (Stresemann-Str.).
Essen und Unterkunft: Vielleicht genau das Richtige nach einem anstrengenden Tag: das erholsame Ökotel Hamburg. Hier ist alles wunderschön entspannend und öko: Türen, Teppiche, das Frühstück, sogar das Bier. Holsteiner Chaussee 347, 22457 Hamburg, Tel. 0 40/5 59 73 00, www.oekotel.de. Natürlich gibt es im Hotel auch ein Bio-Restaurant, das Mo-Fr köstliche vegetarische und andere Gerichte serviert.

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