Ein grauenvoller Mord ist geschehen – und der wichtigste Augenzeuge spurlos verschwunden. Jetzt heißt es kriminalistischen Spürsinn entwickeln, den Tatort unter die Lupe nehmen, Zeugen befragen und Indizien auswerten. Am Ende sollten Sie den Täter fassen. Ja, richtig gehört. Sie sind der ermittelnde Kommissar! Und nicht Tauber, Ballauf oder Batic. Lust auf ein Krimiwochenendet In Münster oder in der Eifel ist diesbezüglich mächtig was los. Dort pflastern Leichen Ihren Weg …

Tatort Münster

Im Täuferkäfig an der Lamberti-Kirche liegt ein Toter! Schaulustige haben sich versammelt, der Schreck ist den meisten in die Glieder gefahren. Doch wo ist der Türmer? Er ist der Einzige, der etwas mitbekommen haben kann von dem entsetzlichen Mord, der sich hier vor wenigen Stunden ereignet haben muss. Die Kommissare Gerhard Lütge-Westrup und Harald Eberskötter sind gleich zur Stelle, doch sie sind mit der schwierigen Situation überfordert. Also werden in Windeseile mehrere SoKos gebildet, denn es gilt keine Zeit zu verlieren. Noch sind die Spuren am Tatort nicht verwischt. Und der Mörder kann auch noch nicht allzu weit gekommen sein … Sie können aufatmen! Es ist alles nur ein Spiel, ein schaurig-schönes und spannendes allerdings, in dem Sie eine wichtige Rolle übernehmen dürfen.

»Tatort Münster« – unter diesem Titel können »kriminelle Vereinigungen« ab sechs Personen ein Murder weekend in Münster buchen. Und dazu gehört, falls mindestens zwölf Krimifans vor Ort sind, auch das Mörderspiel »Tod im Turm«, das mordsmäßig viel Spaß macht. Die zuständigen Kommissare Lütge- Westrup und Eberskötter überlassen Ihnen dabei weitestgehend das Feld, sind nur virtuell zugegen. Wozu hat man Sie denn auch engagiert?

Sie bekommen einen Ordner mit wichtigen Unterlagen ausgehändigt, und dann beginnt Ihr Einsatz in der wunderschönen, beschaulichen Altstadt von Münster, in der es immer wieder zu Kapitalverbrechen kommt. Doch Sie schaffen es durch Ihre Ermittlungen, den Mörder zu fangen! Sofern Sie die richtigen Fotos machen, klug kombinieren und sich am Ende mit den anderen SoKos intensiv beraten. War doch klar, der Täter konnte ja nur der … das wollen Sie ja vielleicht in Kürze selbst herausfinden.

Den Tätern auf der Spur

Das ist längst nicht alles, was in puncto Mördersuche an einem solchen Wochenende auf Sie zukommt »Den Tätern auf der Spur« heißt der Stadtrundgang, bei dem man die historischen und auch die fiktiven Orte all der Verbrechen kennenlernt, die man aus ARD und ZDF schon kennt. Denn Thiele und Börne ermitteln seit Längerem in Münster und die Pathologie, in der Alberich ihren Dienst versieht, kennt wohl mittlerweile fast jeder. Genauso wie Wilsberg, für den es immer jede Menge brenzliger Fälle zu lösen gilt.

Selbst beim Abendessen in Münsters ältestem Gasthaus kommt man nicht zur Ruhe. Leichenschmaus nennt sich das Vier-Gänge-Menü, das auf Einladung eines bekannten Rechtsanwalts so stilvoll beginnt, bis bekannt wird, dass sich unter den Gästen ein Mörder befindet. Jeder könnte es sein! Verstohlene Blicke. Und der, der den Mörder ins Gespräch bringt, kann gerade noch seine Vorspeise zu sich nehmen – dann bricht er zusammen. Tot! Mausetot! Also heißt es für Sie wieder: ermitteln, befragen, kombinieren, denn als Kommissar ist man bekanntlich immer im Dienst: Das kennen wir ja, zumindest aus dem Fernsehen.

Blutspur in der Eifel

Ein vergleichbares Delikt – ein anderer Tatort. Die Eifel ist ebenfalls wiederholt Schauplatz grauenvoller Verbrechen. Und kein Geringerer als der Krimiautor Ralf Kramp führt Sie dort seit zehn Jahren an neblig-trüben Herbsttagen auf die Spur, die Blutspur! Natürlich geht es um Mord. Einen ganz grauenhaften sogar. Doch das zuständige Kommissariat konnte den Täter nicht ermitteln. Bevor nun die Akten ganz geschlossen werden, ein letzter Versuch: Man betraut eine Laiengruppe damit, den Fall zu lösen. Ähnlich wie in Münster, verbringen die Gäste auch gleich ein ganzes Wochenende im kriminellen Milieu. Doch die Sache liegt um einiges komplizierter als in Westfalen. Weshalb der Freitagabend erst einmal genutzt wird, in Ruhe die Akten zu sichten und sich genau in den Fall einzuarbeiten. Noch während man bei der Arbeit ist, der Schock: Eine junge Frau ist ermordet worden, ganz in der Nähe des Hotels. Sofort eilen die Ermittier zum Tatort und sind entsetzt darüber, wie das Opfer zugerichtet ist.

Am Samstag beginnen in aller Frühe die groß angelegten Ermittlungen, der Tatort wird inspiziert, es werden Indizien gesammelt, Nachforschungen in der unmittelbaren Umgebung des Tatorts angestellt. Wer hat etwas Ungewöhnliches bemerkt? Von wem stammen die Reifenspuren? Gibt es Hinweise auf ein Motiv? Von wem stammt die Halskette? Und was hat es mit dem Zugticket auf sich, das man nur wenige Meter vom Tatort entfernt gefunden hat? Welche Spur bringt einen weiter? Welche Hinweise führen in eine Sackgasse?

Hängen die beiden Morde gar irgendwie zusammen? Fragen über Fragen. Die SoKo hat im Hotel ihr Ermittlungszentrum eingerichtet, hier laufen alle Fäden zusammen. »Das Spannende für die Teilnehmer ist ja auch«, so Wilhelm Schäfer, einer der beiden Veranstalter, »dass sie nicht wissen, wer zu den Schauspielern gehört und wer nicht. Hat die Kioskbesitzerin etwas mit dem Fall zu tun? Und warum verhält sich der Kellner so merkwürdig?«

Gleich am Sonntagmorgen geht es wieder an die Arbeit. Die Uhr läuft, der Staatsanwalt braucht Ergebnisse, die Presse wird ungeduldig. Doch reichen die Indizien aus? Irgendetwas muss man übersehen haben. Aber was? Beweise müssen endlich auf den Tisch. Und siehe da: Sie hatten den richtigen Riecher, der Verdächtige ist tatsächlich der Täter. Er liefert ein umfassendes Geständnis ab. Gute Fahndungsarbeit!

Tagesfall

»Viele Krimifans sind so begeistert, dass sie sich direkt für den nächsten Fall anrnelden«, erzählt Wilhelm Schäfer, bekennender Krimifan und Mitveranstalter von Blutspur. »Es ist einfach ein großer Reiz, selbst auf Verbrecherjagd zu gehen und seine Kombinationsgabe zu testen.« Wer nicht gleich ein ganzes Wochenende damit zubringen möchte, für den gibt es auch den sog. Tagesfall in der Eifel.

Auch hier hat ein brutaler Mord die Bewohner eines idyllischen Eifelstädtchens aus ihrer Ruhe gerissen. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Alle Beteiligten wissen: Bis zum Einbruch der Dunkelheit muss ein wenig Licht in die Sache gebracht werden. Sie werden in Ermittlergruppen aufgeteilt, werden den Tatort nach Spuren absuchen, Verdächtige zum Verhör bitten und Räume durchsuchen. Augenzeugen werden befragt. Aber sagen die auch wirklich die Wahrheit? Es wird Abend, der Hauptverdächtige sitzt vor den Fahndern, wird verhört – wieder und wieder! Gesteht er seine Schuld? Oder wird er zu Unrecht festgehalten?

Selbst wenn die Indizien eindeutig sind – wie bringt man einen Täter dazu, ein Schuldbekenntnis abzulegen? Man hat es tausendmal gesehen – im Polizeiruf 110 und im Tatort. Und doch, im richtigen Leben ist es ein wenig anders. Doch halt, wir sind nicht im richtigen Leben, wir sind auf der Blutspur, und das Ganze ist nichts anderes als ein überaus raffiniertes, spannendes Spiel. Und die Eifel eine friedliche Urlaubsregion – todsicher!

Krimi total

In Hillesheim hat im September 2007 Deutschlands größte Kriminalbibliothek eröffnet, das Kriminalhaus mit Krimiarchiv und Krimicafe »Sherlock« (Alte Gerberei, Augustinerstraße 4, 54576 Hillesheim). »Tatort Eifel« heißt außerdem ein Krirnifestival, das jedes Jahr in Daun stattfindet. Infos unter www.tatort-eifel.de.

Und wem das alles nicht reicht: Der EifeI-Krimi-Wanderweg führt zu elf ausgewählten Schauplätzen. Infos unter: www.eifelkrimi-wanderweg.de.

Infos »Tatort Münster«

Kontakt: Münster Marketing, Tel. 02 51/4 92 27 26, www.tourismus. muenster.de. oder Stattreisen, Tel. 02 51/4 14 03 33, www.stattreisen.de.
Arrangement: Neben zwei Übernachtungen im Doppelzimmer, Frühstück, Stadtrundgang »Den Tätern auf der Spur« und einem Vier-Gänge-Erlebnismenü gibt es auch den Stadtrundgang »Wilsberg, Privatdetektiv in Münster«. Besteht die Gruppe aus mehr als szwölf Personen, kann alternativ das interaktive Kriminalspiel »Tod im Turm« gebucht werden. Das Gruppenprogramm ist buchbar ab sechs Personen und findet statt von Freitag bis Sonntag, auf Anfrage auch an Wochentagen oder Feiertagen. Preis: ab 146 € Euro pro Person im Doppelzimmer, 7 € zusätzlich für »Tod im Turm«.
Wer nicht das ganze Wochenende kriminalistisch arbeiten möchte, kann die Angebote auch einzeln wahrnehmen und sich z. B. nur einem Stadtrundgang anschließen. Das Kriminalspiel »Tod im Turm« ist zu bestimmten (im Internet genannten) Terminen auch für Einzelpersonen buchbar.
Lage und Anfahrt: Münster, Nordrhein-Westfalen. Zu erreichen über die A 1 und A43.

Infos »Blutspur«

Kontakt: Agentur Blutspur, Blankenheimer Str. 46, 50937 Köln, Tel. 02 21/9 41 94 79, www.blutspur.de. Die Krimiwochenenden finden mehrmals jährlich statt, meist im Herbst. Arrangements: Das Krimi-Wochenende zu 425 € pro Person schließt zwei Übernachtungen, alle Mahlzeiten und Krimiaktivitäten, sowie ein Vier-Gänge-Krimi-Dinner am Samstagabend ein. Getränke sind nicht inbegriffen. Für Einzelzimmer wird ein Zuschlag von 30 € erhoben. Die Teilnehmerzahlliegt bei max. 40 Personen.
Tagesfall in der Eifel: Zum Preis von 139 € pro Person ermitteln Sie zusammen mit Gleichgesinnten von 10 Uhr bis ca. 18 Uhr in einem Ort in der Eifel. Neben einern kniffligen Fall sind im Preis ein Mittagessen sowie Kaffee und
Kuchen am Nachmittag enthalten.
Lage und Anfahrt: Die Krimiwochenenden finden jedes Jahr an einem anderen Ort der Eifel statt, 2008 in Hillesheim, im Hotel Augustiner-Kloster. Die Stadt liegt im Dreieck Aachen – Koblenz – Trier und ist über verschiedene Autobahnen zu erreichen.
Wo noch? Krimi-Events werden mittlerweile in vielen Städten und Orten angeboten, z. B. in Hohwacht an der Ostsee. Infos dazu unter www.mordsmanager.de.

toterMörderische Wochenenden

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