“Das Buch war meine spannendste Ex-pedition”, sagt Gerlinde Kaltenbrunner, die immerhin zwölf Achttausender plus zwei Vorgipfel bestiegen hat. Dass es davon viel zu erzählen gibt, ist klar; wer sich fürs Höhenbergsteigen interessiert, bekommt reichlich Lesestoff – informativen, unterhaltsamen wie vom Zahnarztbesuch in Pakistan, aber auch harten Tobak. Denn der Tod am Berg begleitete Kaltenbrunner von ihrer ersten Expedition an. Und obwohl die gelernte Krankenschwester viele Sterbende begleitet hat, ist es anders, wenn jemand aus dem blühenden Leben gerissen wird.
Die in jeder Hinsicht starke Österreicherin schildert – in Worte gefasst durch Karin Steinbach – all ihre Erleb-
nisse am Berg und mit ihr nahen Menschen so schlicht und nüchtern, ohne esoterisches Geschwurbel oder Leistungsgeprahle, wie sie im Leben auftritt: “Ich bin einfach die Gerlinde. ” Mühsal und Leiden sind der selbstver-
ständliche, aber nicht in den Vorder- grund gestellte Preis für die Momente am Berg, von denen sie schreibt ,,(da) war ich glücklich, da fühlte ich mich frei” – ein unaufgeregtes, sympathisches Buch von einer faszinierenden Frau.

ganz-mei-mir

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