Pisten schrubben und Skifahrer umnieten war gestern. Heute gehen gestandene Snowboarder hauptsächlich ins Tief-schnee-Gelände oder zum Freestylen in den Fun-Park.

Für das eine muss extrem dichte und robuste Kleidung her, für das andere ordentli-cher Stretch und modischer Pfiff. Hersteller, die beides gekonnt verbinden, haben im kommenden Winter die Nase vorn.

Der Snowboard-Markt ist überschaubar und muss sich gegen die große Konkurrenz aus dem Ski-Segment behaupten. Nach dem Motto „Klein, aber oho“ zeigen sich Marken und Produkte entsprechend selbstbewusst und kleckern nicht mit frischem Stil, ln diesem Winter besinnt man sich auf die gute alte Zeit im Zuge von Jubiläen wie bei O’Neill, oder wählt Muster unter der Prämisse „Zurück zu den Wurzeln“. Mutige Muster, grelles Neon, gekoppelt mit sanftem Pastell, Heritage, Patchwork und ethnischer Look sind die Schlüssel-Designs für die neue Boarderwear.
Doch zunächst geht es bei Wintersport- Bekleidung um die Funktion. Der Snowboard-Kunde braucht für seinen Trip in den Tiefschnee primär robustes Obermaterial, Nässeschutz und Beweglichkeit in jeder Situation. Diesen Qualitäten war man in den vergangenen Saisons bereits auf der Spur, doch für den nächsten Winter wird nicht nur ein bestimmter Schnittverlauf kreiert, sondern noch eine Schippe technische Innovation drauf gelegt. Zwei Hersteller, die durchaus zu den renommiertesten ihres Fachs gehören, haben ein in sich funktionelles Produkt hergestellt: Powderhorn und W.L. Gore & Associates kündigen mit der Corbet Limited Edition für den kommenden Winter die „Freeride-Bekleidung 3.0“ an.
Das neue Corbet Jacket und die dazugehörige Hose sollen das neue Synonym für Bewegungsfreiheit sein. Das zumindest versprechen der Schweizer Hersteller und sein Membran-Partner. Das neu-entwickelte 3-Lagen-Material aus dem Hause Gore ist tatsächlich in alle Richtungen recht elastisch und dazu besonders weich im Griff. Im Vergleich mit anderen Laminaten entsteht ein merklicher Unterschied, der den Wintersportlern eine bequeme, aber robuste Ausrüstung’ mitgeben wird.

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Beim Design besinnt sich Powderhorn auf die Ursprünge seiner US-amerikanischen Herkunft und setzt beispielsweise die typischen Schulter-Yolks auf die Jacke. Große, aufgesetzte Taschen und markante Tapes an den Reißverschlüssen geben dem Produkt dazu einen Freestyle-orientierten Look. Ganz zu schweigen von den saftigen Farben. Der zuständige Vertrieb Chris Sports aus Münchwilen bringt mit der neuen Powderhorn-Kombination ein schönes, funktionelles Produkt auf den Markt, das neue Maßstäbe in Sachen Laminat-Qualität setzt. Und das dürfte auch gelingen, sofern die lediglich auf 300 Stück limitierten, durchnummerierten Modelle gezielt an den Mann gebracht werden. Einziges Manko an der Geschichte: Das neue Material wird vorerst nur in Herren-Outfits verarbeitet.

Bisher war der Baggy Ausdruck betonter Lässigkeit. Nun hat sich auch dies gewandelt. So überrascht die sonst für ihren lässigen Kleidungs-Stil bekannte Marke Burton mit schlanken Schnitten und schlichtem Design. Trotz schmaler Silhouette sollen die Figur-betonten Cuts Beweglichkeit auf dem Schneebrett zulassen. Thematisch beherzigt die Outerwear-Kollektion die Aspekte Outdoor/Mountaineering, Color Blocking und ethnische Prints. Die Amerikaner entdecken also den Ethno- Stil neu: Verschwommene Fotografien, Wasserfarben-Effekte, an mexikanische Chimayo angelehnte Prints und skandinavische Muster stehen auf dem Programm. Die Farbpalette enthält gedeckte Farben und leuchtende Nuancen, die ein wenig an den Stil der 1970er Jahre erinnern.

Diese thematische Mischung klingt abenteuerlich, doch es scheint als wolle der Hersteller mit seiner neuen Linie genau diese Emotion beim Kunden wecken. Schon in der vergangenen Saison wurden neue Wege in Sachen Farbstellungen und Muster-Variationen ausprobiert, die nun auf die Spitze getrieben werden. Eine ganze Reihe von Marken wie Chiemsee, Protest, Spyder, Brunotti und Billabong geht in dieser Hinsicht in die Vollen. Was den besonderen Look vor allem junger Kunden angeht, können die Verkäufer hier ideal die Farb-Trümpfe ausspielen.
Billabong lässt es optisch so richtig krachen. Bei der australischen Surf-Marke sind mutige Farbstellungen und Flicken-Styles mit ausgefallenen Mustern im Trend, ln der knalligen Neon-Kollektion ist der Name Programm. Leuchtendes Gelb, schrilles Orange und beißendes Pink schreien schon von weitem über den Schnee. Angelehnt an die poppigen 1980er Jahre schlagen die Jacken und Hosen wahrlich gewagte, schrille Töne an.
Die Garage-Kollektion hingegen verweist auf die Ursprünge der ersten, auf dem Küchentisch handgenähten Jacken und verkörpert diesen ursprünglichen, handwerklichen Geist in zusammengesetzten

Stoffstilen der aktuellen Modelle. Und dann gibt es da noch die Outerwear, die nicht weniger unkonventionell daher kommt. Sie ist jeweils füi Männer und Frauen in die Bereiche Slopes und Park unterteilt. Die Frauen fahren im Patchwork-Look, mit Camouflage Mustern und bunten Blockings. In der Park-Linie geht es noch vielfältiger zu: Wi Bonbons werden die Mädels in Rosa, Pink und Lila verpackt, in Kontrast mit Grau- und Blautönen. Alles scheint erlaubt.
Auch bei Chiemsee setzt man auf Neon- Akzente. Die Boardsport-Marke möchte damit eindrucksvoll „die Botschaft der Modernität“ kommunizieren. Einige der Muster hingegen sind von der Lebenswelt und den Traditionen der Nomadenstämme am Polarkreis inspiriert. Daneben sind Flanell, Camouflage Leoprint oder Kunstfell-Kragen weiten wichtige Elemente. Unterteilt in die vier Themen Defrost, Ski, Board und Casual ist Chiemsee zudem breit aufgestellt.
Für Brunotti ist Kontrast der Schlüsselbegriff des kommenden Winters. Hochwertige Technologien werden mi klassischen Materialien kombiniert, ruhige Farben mit den scheinbar alles bestimmenden Neon-Akzenten. Die drei Linien SNW Active, SNW Performance und RDP (Rider developed Product) halten jeweils neue Feature bereit. Aus der SNW Active-Linie kommt eines der wichtigsten Modelle für 2013: der Full Shell Suit aus nur einer Stofflage. Er ist als lässige dritte Schicht zum ßoarden über der Thermo-Fleece-Kleidung tragbar oder schützt als Überzieher bei nassem Wetter die Alltagskleidung.
Protest legt seine Kollektion wie im letzten Winter wieder in drei Themenwelten an. Diesmal sind es das swingende New York der 1920er Jahre, der asiatische Craftsmen- Stil und die Anatomie des menschlichen Körpers.
In Sachen anspruchsvolles Design ist hier eine Boarder-Jacke der Asian Craftsmen- Linie hervorzuheben, die vom bekannten Kimono-Designer Tomi Tomi gestaltet wurde. Sie ist mit einem traditionell japanischen Kimono-Muster versehen. Besonderes Gimmick: Das Hang-tag jeder Jacke trägt die Signatur des Designers.
Außerdem wichtig ist die schlichte und stark funktionelle Corpus-Linie. Sie hält es wie die Anatomie unseres Körpers: Außen clean, innen komplex. Das Highlight-Modell hier ist das Charity Boardjacket. Es wurde gemeinsam mit der Female Cancer Foundation designt, ein Teil des Verkaufserlöses jeder Jacke wird an diese wohltätige Organisation gespendet.
Große Neuerungen sieht die neue Kollektion von O’Neill vor. Die gänzlich neue Adventure Series soll ein Key-Thema für den Handel werden. Die Linie besteht nur aus Jacken, die für den aktiven Alltag gedacht sind. Dabei geht der amerikanische Boardsport-Ausrüster gezielt auf den allseits zu beobachtenden Trend ein, dass Kunden ihre Funktionsjacken gerne im Alltag tragen und sich somit nicht nur wasserabweisenden Schutz, sondern gleichzeitig modische Produkte wünschen. Diesem Trend folgend vereint O’Neill in den Jacken tech nische Innovationen aus der Outerwear mit urbanem Lifestyle.
Für den Spaß im Schnee steht unterdessen die Snow Outerwear bereit. Sie gliedert sich nach wie vor in die beiden Linien Ex- plore und Freedom. Für Handel und Endverbraucher ist diese Unterteilung insofern eine Entscheidungshilfe, als sich die Styles konkret und Zielgruppen-gerecht aufteilen. Die Linie Explorer ist für die Natur- Enthusiasten unter den Kunden gemacht, die Abenteuer im Backcountry und wilde Freeride-Abfahrten erleben wollen. Mit den technischen Innovationen HyperDry sowie dem ganz neu entwickelten HyperFlow (Belüftungssystem) sind die Teile hoch funktionell. Die Freedom-Linie ist eher modisch-funktionell orientiert und richtet sich mit individuellen Designs der Teamfahrer Celia Miller, Jeremy Jones und Seb Toots vornehmlich an spaßverliebte Park-Fahrer.
Patagonia hat sich schon längst vom bloßen Outdoor-Image gelöst. Bereits letzten Winter lancierten die Amerikaner ihre Snow- Kollektion, die sowohl Skifahrer als auch Snowboarder ansprechen will. Nun gehen sie mit frischen, schlichten Designs in die nächste Runde und setzen verstärkt auf junge, Szene-orientierte Freeride-Mode.

Powderhorn Corbet Jacket

Mit kräftiger Unterstützung diverser Marken-Botschafter aus den Bereichen Board und Ski wurden die neuen Teile der Untracked-Kollektion entwickelt. Hier kommen die Schnittmuster der dritten Lage für die Mädels im Regular Fit und für die Jungs im Relaxed Fit. Die Standards werden bewusst hoch gehalten, wie etwa durch die Materialqualität von 3-Lagen Gore-Tex und die Sicherheit im Gelände durch integrierten Recco-Reflektor in Jacke und Hose. Für die wärmende Basisschicht stellt Patagonia die bereits bekannte Capilene-Linie mit Merinowolle,Polartec Power Dry und dem Geruchs-Stopper Polygene in neuen Styles vor.
Einen neuen Ansatz zur effektiven Wärmenutzung hat Columbia im Petto. Körperwärme reflektieren und effektiv nutzen, dass ist das erklärte Ziel der Omni Heat Reflective- Technologie.
Die kleinen Silberpunkte auf dem Innenfutter der Jacken ziehen sich durch die komplette Kollektion, die Skiläufer, Snowboarder und Winterwanderer gleichermaßen anspricht. Auch sonst sind die Dritt und Zwischenlagen bestens für den Sport im Schnee gerüstet. Ausgestattet mit allen wichtigen Funktionen sprechen vor allem Form und Design der Fusion Exact Jacket gezielt die Brett-Kundschaft an. Der finnische Hersteller Icepeak greift auf breiter Front an. Er bringt zur Ispo die komplette Funktions-Palette für Skifahren, Snowboarden und Outdoor-Aktivitäten mit. Die Auswahl reicht über alle Sparten. Das bezeugen allein schon die klingenden Linien Nordic Nature, Mountaineering, Polar Ski, Outdoor X-Treme, Ski Icezone und für die Kids die gleichnamigen Playground-Linien.
Für die Boarder-Kunden steht primär die Icepeak Freezone- Linie im Fokus. Die modisch orientierten Materialien darin reichen von Heringbone-Stretch über technischen Twill und Cord bis zu bedrucktem Denim. Die Kapuzenpullover wärmen mit Thermo-Stretch und Teddy-Loft.

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Auf die Whymper Jacket ist man bt Eider besonders stolz. Das Modell is das Highlight der neuen Wide Angle- Kollektion, die sich aufgrund ihrer lässigen Schnittführung und hohen Bewegungsfreiheit besonders für Snowboarder eignet. Die Jacke besteht als einziges Modell aus einer ganz neuen Material-Kombination aus den beiden Polartec-Innovationen Neoshell und der brandneuen Daunenisolation Alpha. Das neue Polartec Alpha ist eine hochwertige atmungsaktive Daunen-lsolierung. Zusam men mit dem wasserfesten, dampfdurchlässigen Neoshell ist die Kombination wirklich äußerst funktionell. Die Linie Crossover hingegen spricht eher die urbane Modesprache.
Noch relativ neu auf dem textilen Parkett ist das Öko-Label Picture. Die Franzosen verarbeiten seit vier Jahren Organic Cotton und recyceltes Polyester zu jungen Design für umweltbewusste Boarder. Passend zun Motto „Neue Sphären“ weht ein frischer Wind durch die neue Kollektion, deren Trend-Aufhänger die Luft- und Raumfahrt ist. Die robusten Anzüge sollen jedoch nicht an Mars-Männchen erinnern, sonder eine besonders schneefeste Ausrüstung bi« ten. Wie in der letzten Saison zieren stärkt Farben, Patches und geometrische Formen wieder einen Teil der Kollektion. Die drei Linien Adventure, Expedition und Friends sind für die fetten Powder-Tage gemacht, sind aber im teilweise sehr urbanen Look auch darüber hinaus tragbar.
Ebenfalls weiter auf dem Zimtstern. Die Schweizer träglichkeit ihren Maximen treu. Die neue ökologischer Playground-Kollektion unterteilt sich in die Linien Play, Beat und Whip, die allen Ansprüchen der Pulverschnee-verliebten Kundschaft gerecht wird. Beim Design bestimmen nach wie vor große Blockings mit Andeutungen des Logo-Sterns, die mit harmonisierenden Farben gefüllt werden, den Gesamteindruck.

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Boardsport-Ausrüster Ride hat auf der Ispo einige technische Innovationen dabei. Ganz neu ist das Act Core Temperature System, kurz ACT, das aus strategisch platzierten Isolierungen, Ventilations-Öffnungen und Innenfutter besteht. Das System soll bei jeder Aktivität eine angepasste, ausgeglichene Körpertemperatur aufrecht erhalten. Gegen Nässe von außen schützt derweil die wasserabweisende Beschichtung Aquapel von Nanotex. Dazu ist die Outerwear mit der Cocona-Membran für optimalen Wärmehaushalt ausgestattet.

Das neue Cocona-Material verarbeitet auch Nitro in seiner neuen Outerwear. Mit der speziellen Membran wird besonders die Atmungsaktivität des Stoffs verbessert. Die Fasern sind mit klitzekleinen Aktivkohle-Partikeln versehen, die aus dem Abfall der industriellen Kokosnuss Verarbeitung stammen. Diese Partikel vergrößern die Material-Oberfläche und lassen so die Feuchtigkeit besser verdunstet gibt ein gutes Mikroklima, dazu Wetterschutz und Geruchs-Neutralisierung. Die Cocona Shell ist exklusiv in der Herrenjacke Faultline, in der Hose Interference und der Damenjacke Elixer der Modern-Linie verarbeitet. Der Ergo Fusion Fit mit ergonomischer Nahtführung ist dazu der passende Schnitt für bewegungsfreies Ri-den im Park. Beim Design tritt Nitro betont selbstbewusst auf und setzt unter anderem auf Branding mit Labels, Stickereien und großflächigen Prints.

Was gut ist, wird weiter ausgebaut. Das denkt sich auch Rip Curl und erweitert seine bestehende Gum-Serie um einige Highlight-Modelle. Die funktionellen Teile kommen mit einem elastischen Material daher, das teilweise mit Vier-Wege-Stretch auftrumpft. Auch bei diesen Produkten kann der Kunde mit der Cocona-Membran und ihrer Atmungsaktivität

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