
Frage: Worauf sollte ich beim Zeltkauf grundsätzlich achten?
Antwort: Sie sollten sich zunächst überlegen, welche Ansprüche an das Zelt gestellt werden. Für eine Trekkingtour in stürmischen Regionen sollte man schon ein qualitativ hochwertiges Produkt auswählen, während zum Camping oder für ein Festival durchaus auch die günstigere Variante zu empfehlen ist.
Frage: Inwieweit spielt die Personenzahl eine Rolle?
Antwort: Die maximale Personenzahl ist hauptsächlich durch die Breite des Zeltes definiert, wobei eine Breite einer Isomatte (ca. 55cm) für eine Person als Standard gilt. Für Rucksacktouren kann man bei der Größenauswahl ruhig etwas knapper kalkulieren, da dort vor allem das Gewicht eine große Rolle spielt. Beim gemütlichen Gruppen- oder Familiencamping kann man ruhig etwas großzügiger sein(ca. 2 Personen mehr als erforderlich), da dort meist ein Auto zum Transport zur Verfügung steht und Komfort eher im Vordergrund steht.
Frage: Welche Bauform ist die Beste?
Antwort: Auf diese Frage existiert keine konkrete Antwort, da jede Form für verschiedene Einsätze vorteilhaft sein kann. Tunnelzelte sind hervorragend in windigen Gegenden, aber empfindlich auf Schnee. Kuppelzelte nutzen ihren Raum sehr gut aus, allerdings sind sie nicht so belastbar bei Wind und Schnee wie die teureren Geodätischen Kuppelzelte, die wahrscheinlich die stabilste Variante. Eine Randerscheinung, die allerdings immer mehr in den Vordergrund tritt, ist das klassische amerikanische Tipi-Zelt, welches zusätzlich noch ein Wild-West-Flair vermittelt
Frage: Welche Rolle spielt das Gewicht?
Antwort: Gewicht kann beim Zelt das absolute Ein und Alles sein. Bei langen Wander- und Trekkingtouren ist man um jedes einzelne eingesparte Kilo froh und so sollte man bei der Planung einer solchen Unternehmung auch etwas mehr Geld in die Hand nehmen. Ihr Rücken wird es Ihnen danken. Wer allerdings bloß auf einen Wochenend-Campingausflug fährt, der muss sich um das Gewicht natürlich weniger Sorgen machen.
Frage: Welche Unterschiede bestehen bei der Verarbeitung?
Antwort: Die Verarbeitung ist so ziemlich der größte Unterschied zwischen den unterschiedlichen Preisklassen. Daher sollte man sich gut überlegen, ob man ein langlebiges Zelt, wo die Nähte und das Material mühevoll verarbeitet worden sind, für mehr Geld kaufen sollte oder ob man eher spart, dann aber das Risiko von Schäden eingeht. Letztendlich kommt es vor allem darauf an wie intensiv und wie lange man plant zu zelten. Für Gelegenheitscamper lohnt sich garantiert kein Profigerät, für passionierte Outdoorfans empfiehlt sich dann aber doch die teurere Variante.
Frage: Welche Wassersäule soll das Zelt haben?
Antwort: Das kommt natürlich ganz auf die Jahreszeit und die Region an. Ein Zelt gilt ab einer Wassersäule von 1500mm als wasserdicht, allerdings ist das in stark verregneten Regionen kaum ausreichend. Eine Wassersäule von 5000mm ist auch gegen starken Regen gut aufgestellt und wer wirklich auf Nummer sicher gehen möchte, der besorgt sich ein Zelt mit einer Wassersäule von >10000mm. Da geht dann aber garantiert nichts mehr durch.
Frage: Lohnt sich die Anschaffung eines Wurfzelts?
Antwort: Wurfzelte sind schon eine extrem bequeme Alternative zum normalen Zelt und es spart unglaublich viel Zeit. Die klassischen Sekundenzelte werden inzwischen auch qualitativ immer besser, so dass man inzwischen auch schon diverse Modelle für höhere Ansprüche auf dem Markt findet. Allerdings lohnt es sich auch hier bei Qualität und Preis ein bisschen genauer hinzuschauen, damit man am Ende nicht wie ein begossener Pudel dasteht.
Frage: Welches Material ist als Gestänge am Besten?
Antwort: Die meisten Zeltgestäge werden aus Alu oder Glasfaser gefertigt. Grundsätzlich kommt es darauf an, wie das Glasfasergestänge verarbeitet worden ist. Wird das Material gewickelt, ist es Aluminium durchaus ebenbürtig. Das wohl beste Material auf dem Markt ist immer noch Carbon, aber dafür muss man leider etwas tiefer in die Tasche greifen.
Frage: Sind Zelte von Discountern wie Aldi, Lidl ect. zu etwas zu gebrauchen?
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Antwort: Grundsätzlich bieten diese Discounter ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis, allerdings darf man da keine großen Qualitätsprünge erwarten. Wer im Jahr vielleicht maximal 2-mal campen geht, der kann schon ohne schlechtes Gewissen zugreifen. Allerdings empfiehlt es sich doch sein Zelt im Fachhandel zu kaufen oder zu bestellen, da die Serviceleistungen sort um einiges zuverlässiger sind.
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