Wenn Sie hinaus ins Grüne fahren und mehr als frische Luft und bunte Blumen genießen wollen, sind Ranger ein echter Glücksfall. Sie bieten Ihnen unterhaltsame Führungen für jedermann, erklären Tier- sowie Pflanzenbestände, koordinieren Einsätze ehrenamtlicher Helfer in den Schutzgebieten, sorgen für Ruhe und Ordnung in sensiblen Zonen und kennen auf fast jede Frage über unsere natürliche Umwelt eine Antwort.

So individuell wie die Arbeitsbereiche der geprüften Natur und Landschaftpfleger sind auch ihre Freizeitangebote in den 14 Nationalparks, 17 Biosphärenreservaten und 14 Naturparks zwischen Bodensee und Wattenmeer.

Zwischen Bergen und Küste

„Auf der Spur von Luchs und Bison“ etwa erforschen die Ranger mit staunenden Anhängern die dunklen Fichtenwälder des Nationalparks Bayerischer Wald, erzählen von Wiederansiedlungsprojekten, von den Schwierigkeiten des Artenschutzes in einem dicht besiedelten und intensiv bewirtschafteten Land, von Gefahren des Straßenverkehrs für die Tierbestände oder von Lieblingskräutern der Großrinder.

Durch das Biosphärenreservat Chorin-Schorfheide in Brandenburg werden dagegen kleine Gruppen zu Flecken geführt, in der sich die seltene Europäische Sumpfschildkröte aufhält. Den Schutz des schleswig-holsteinischen, hamburgischen und niedersächsischen Wattenmeeres teilen sich gleich drei Nationalparks an der Nordsee.

Ob Sonne oder Regen, richtig plastisch wird das komplexe Ökosystem wenn man mit einem versierten Begleiter z.B. Wattwürmern, Salzwiesen und Seeregenpfeifern näherkommt.

Im Pfälzer Wald zeigen Ihnen die Ranger Kräuter und Pilzreichtum, im Mecklenburgischen Elbtal erkunden sie die Schmölener Düne, die größte Binnenwanderdüne Deutschlands. Auch an den dicht besiedelten Rändern des Rührgebietes führen Ranger im Auftrag des Regionalverbandes Ruhr durch 55 Naturschutzgebiete sowie über begrünte Bergehalden, um Naturfreunden die einzigartige botanische Vielfalt der Kirchheller Heide oder der Üfter Mark nahezubringen.

Chaos im Wald

Mit den Augen der Ranger sehen die grauen totholzflächen in den Hochlagen nicht mehr erbärmlich aus, sondern sie erkennen, dass in dem Durcheinander aus Fichtenstämmen und ihren Wurzeltellern Ebereschen und Holunder keimen oder es nisten sich Holzpilze und Insekten ein, die wiederum die Nahrungsgrundlage seltener Vogelarten sind.

Die Eifel

Für Menschen mit Sehbehinderung oder eingeschränkter Mobilität haben die Ranger spezielle barrierefreie Führungen geschaffen, die zu alten Köhlerplätzen, Aussichtspunkten und auf den Hirschley bei Mechernich oder zum Rurstausee führen. Auch die Naturschätze von „Camp Vogelsang“ auf der Dreiborner Hochfläche mit Ihren charakteristischen Ginsterbüschen, der Wildnarzisse und den seltenen Schwarzstörchen können entdeckt werden, man muss nur folgen und zuhören, was inzwischen mithilfe von Gebärdendolmetschern auch für Gehörlose möglich ist.

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Wutachschlucht

Die 30 km lange Wutachschlucht die durch die Südostflanke des Schwarzwalds bei Grimmelshofen führt entstand in einem Erosionsprozess der vor rund 70 000 Jahren einsetzte, als die Ur-Donau ihren Lauf änderte und die Ur-Wutach einen Bergrücken in Richtung Rheintal durchbrach. Durch Bergstürze und Überschwemmungen verändert sich die Schlucht immer wieder neu. Sie ist durch 50 km Wanderwege erschlossen, die 180 Mio. Jahre Erdgeschichte erlebbar machen, Voraussetzung dafür: „man kann die Sprache der Steine lesen“. Besonders die Wutachflühen sind beliebte Ausflugsziele. Hier ragen weiße Felsen aus Jura-Muschelkalk in den Himmel. Als eine der letzten in ihrer Ursprünglichkeit erhaltenen Wildflusslandschaft Europas steht die Wutachschlucht seit 1939 unter Naturschutz.

Harzer Bergwildnis

Bei einer Tour durch das einst durch den Eisernen Vorhang geteilte Waldgebirge werden auch die jahrzehntelangen Unterschiede im Naturverständnis von Sachsen-Anhalt bzw. Niedersachsen deutlich. Die Nationalparkhäuser von Altenau-Torfhaus sowie Sankt Andreasberg bieten umfangreiche Hintergrundinformationen über die sagenumwobene Bergwildnis; um den 1141 hohen brocken in Altenau-Torfhaus ist sogar eine virtuelle Wanderung möglich.

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